Der digitaletat ist als zweckgebundene Abgabe ein effizientes Instrument der direkten Demokratie:
- Jeder Bürger (nur natürliche Personen) darf 2% seiner alljährlich abgeführten Steuern auf eine vorgegebene Menge von Bereichen auf sehr hoher Abstraktionsebene verteilen.
- Dies wird in der Praxis unter Verwaltungsgesichtspunkten erst jetzt durch den konsequenten Einsatz von sicherer moderner Informationstechnologie möglich.
- Entscheidend ist, daß Menge und Charakter der "Zielbereiche" hinreichend abstrakt und überschaubar sind – und vor allem über die Zeit auch bleiben (bspw. kein "Zerreden" durch Kampagnen).
- Beispiele möglicher Strukturierungen dieser Zielbereiche sind (Komplexität aufsteigend):
- Die n Ressorts auf Regierungsebene - die Bürger beeinflussen den Etat von Ressorts/Ministerien.
- Durch das Parlament diskutierte und vorgegebene Menge von Themen.
- Durch das Parlament ausgewählte Langzeitprojekte - vor allem solche Projekte, die eine längere Laufzeit als die Legislaturperiode haben.
- Durch dezentrale (Online-)Gemeinschaften erstellte Menge von Themen.
Der digitaletat ermöglicht eine "sanfte" und doch wirkungsvolle Form der direkten Demokratie - ohne im Grenzfall die Handlungsfähigkeit des Staates einzuschränken.
Der digitaletat ist Bürgerbeteiligung 4.0.
Der digitaletat ist nicht mit lokalen resp. kommunalen Ansätzen zu vergleichen (bspw. Orçamento participativo (Wikipedia),
da er explizit auf Beeinflussung der "großen" nationalen oder auch supranationalen Linien (bspw. ein zukünftiges Budgetrecht des EU-Parlamentes) gerichtet ist.